Einzigartig, Riesengross, und zurecht seit vielen Jahrzehnten eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Salzburgs.
Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war diese Höhle – nicht zuletzt aufgrund der ausgesetzten Lage im Hochgebirge und auch wegen des damals man gelden Interesses an der Höhlenforschung – noch vollkommen unbekannt. Erst 1879 drang der Salzburger Naturforscher Anton von Posselt-Czorich alleine rund 200 Meter weit ins Dunkel dieser Höhle vor und entdeckte die Eisriesenwelt damit offiziell.
Mit zunehmender Bekanntheit dieses einzigartigen Naturwunders wuchs bald auch ihr touristischer Wert. Bereits 1920 errichtete man eine “Forscherhütte” und die ersten primitiven Steiganlagen zur und in der Höhle, um den Besuchern die Besichtigung zu erleichtern.
Rund 35 Jahre lang war der Anstieg zur Höhle ausschließlich zu Fuß möglich. Unter eher abenteuerlichen Bedingungen konnte man ab 1953 die zunächst einspurige und unasphaltierte „Eisriesenweltstraße“ befahren und ab 1955 anschließend auch zusätzlich in die Seilbahn umsteigen, die den steilsten Teil des vormaligen Fußweges (1084 m bis 1586 m) in wenigen Minuten bewältigt. 
Höhlenentstehung
Die Eisriesenwelt ist ein Höhlenlabyrinth von über 40 Kilometern Gesamtganglänge. Die Entstehung erfolgte über einen sehr langen Zeitraum. Die ersten Spalten und Klüfte im Kalkfelsen entstanden bereits im Zuge der Gebirgshebungen vor etwa 100 Millionen Jahren. Durch chemische Auflösungsvorgänge und Wassererosion über Jahrtausende hinweg vergrößerten sich die unterirdischen Spalten und es wurden große Hohlräume ausgeformt. Die Höhlen in den Alpen sind auch heute noch in einem Entwicklungsprozess, wenngleich sich viele Höhlensysteme – auch große Teile der Eisriesenwelt – durch Austrocknung nicht mehr bedeutend weiterentwickeln.
 

Eis in der Höhle
Es gibt verschiedene Systeme, die Höhleneis verursachen. Die Eisriesenwelt ist eine dynamische Eishöhle. Das bedeutet, dass die Höhlengänge und Klüfte eine Verbindung von tiefer gelegenen Eingängen zu höher gelegenen Öffnungen bilden, die einen Luftzug – beispielsweise wie in einem Kamin – ermöglichen.

Je nach Außentemperatur befindet sich im Gebirgsinneren eine entweder kühlere oder wärmere Temperatur, die aufgrund des jeweils anderen spezifischen Gewichtes einen Luftzug von oben nach unten oder umgekehrt verursacht. Das führt dazu, dass im Winter, wenn die Luft im Berg wärmer ist als außerhalb, kalte Luft in den Berg einströmt und den unteren Teil der Höhle auf unter 0°C abkühlt.

Wenn nun im Frühjahr Schmelzwasser durch die Felsritzen einsickert und in den unterkühlten Bereich der Höhle kommt, gefriert es und bildet die großartigen Eisgebilde im Bergesinneren.
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